23.01.2021

Weltcup

Bob: 3. Platz für Stephanie Schneider bei US-Doppelerfolg im Monobob am Königssee

Königssee (bsd, lr/23.01.2021) Im Monobob-Rennen der Frauen am Königssee zeigten die US-Ladies mit einem beeindruckenden Doppelerfolg auf: In der LOTTO Bayern Eisarena am Königssee stand nach dem Zweierbob-Wettkampf der Männer in den Abendstunden noch das Mono-Rennen für die internationale Bob-Pilotinnen-Elite an. Am schnellsten lenkten die beiden US-Amerikanerinnen Kaillie Humphries und Elana Meyers Taylor ihre Schlitten durch die älteste Kunsteisbahn der Welt.

Den Sieg sicherte sich Kaillie Humphries, die nach dem ersten Lauf in Führung gelegen und eine Woche zuvor in St. Moritz triumphiert hatte. Mit einem Vorsprung von 0,62 Sekunden gewann sie vor ihrer Teamkollegin Elana Meyers Taylor. Die frischgebackene Mutter freute sich im Ziel zusammen mit ihrem fast einjährigen Sohn Nico sichtlich über Platz zwei.

Von den drei deutschen Pilotinnen schaffte es Stephanie Schneider aufs Podest und wurde starke Dritte. Nach einem groben Fahrfehler im unteren Streckenabschnitt, durch den sie in der Bahn beinahe quergestanden hatte, verlor sie ihren bis dahin sicheren Vorsprung auf Meyers Taylor und reihte sich hinter ihr ein: "Freunde sind der Monobob und ich noch nicht geworden, das Gerät ist schon sehr speziell. Ich bin über mein Ergebnis sehr glücklich - wenn man mein Abschlusstraining gesehen hätte, war das nicht zu erwarten. Wenn man einen Fehler macht, ist es halt sehr schade, dass man kaum mehr korrigieren kann, weil der Schlitten so leicht ist, das geht im Zweier viel besser. Wenn man einmal ausbricht, hat man keine Chance mehr", erzählt Schneider über die Komplexität des Mono-Schlittens.

Kim Kalicki lag nach Lauf eins auf Platz sechs, hatte jedoch in der Geraden einen groben Schnitzer, der sie schlussendlich auf Rang zehn zurückwarf: "Mir ging es heute leider deutlich schlechter als im Training. Es ärgert mich, weil die Fahrt eigentlich gut war, bis zur Ausfahrt aus dem S4, und damit habe ich es mir dann versaut. Ich hoffe, dass es morgen im Zweierbob besser läuft."

Olympiasiegerin Mariama Jamanka kam auch im heutigen Rennen nicht wirklich ins Fahren. Die 30-Jährige ist immer noch auf der Suche nach dem perfekten Setup, um das ungewohnte Gerät sauber durch die Bahn zu lenken. "Es ist heute wie zu erwarten war schlecht gelaufen. Wir stellen zu jedem Wettkampf wieder etwas am Schlitten um, dieses Mal war es die Lenkung. Ich nehme die Wettkämpfe ehrlich gesagt so, wie sie kommen, um es für mich auch irgendwie fahrbar zu machen. Try and error heißt die Devise. Natürlich war das heute aber nicht das Ergebnis, das ich mir gewünscht habe", erzählt Jamanka im Zielbereich. Sie wurde mit 1,92 Sekunden Rückstand Vierzehnte.

Morgen geht es um 09.30 Uhr mit dem ersten Lauf der Viererbobs weiter.
 
Bild: Viesturs Lacis