29.02.2020

Weltcup

Rennrodeln: Eggert/Benecken gewinnen Weltcup-Finale am Königssee und siegen im Gesamtweltcup 2019/20

• Eggert/Benecken gewinnen vor Wendl/Arlt und Sics/Sics (LAT) • Geueke/Gamm auf Platz 6

Königssee (bsd/29.02.2020) Den fünften Gesamtweltcupsieg ihrer Karriere ließen sich Toni Eggert und Sascha Benecken beim Weltcup-Finale am Königssee nicht mehr aus der Hand nehmen: Die letzte Weltcupstation der VIESSMANN Rennrodel-Serie 2019/20 fand in der LOTTO Bayern Eisarena am Königssee statt – eigentlich das Wohnzimmer ihrer stärksten, teaminternen Konkurrenten Tobias Wendl und Tobias Arlt.

Doch nach dem ersten Lauf lagen die Thüringer bereits vorne, der zweite Lauf gelang ebenfalls perfekt – der Lohn war schließlich die Gesamtweltcup-Kristallkugel im Doppelsitzer: „Es war ein sehr, sehr geiles Finale. Man muss ehrlich sagen, man ist in dieser Situation schon auch unter Druck und aufgeregt. Die Tobis haben hier mehr Rennen gewonnen als jeder andere und sind in einer super Form, aber wir haben einen guten Job gemacht. Bei sehr geilen fairen Bedingungen, bei einer mega-gut ausgebauten Bahn waren wir die Besseren und haben auch verdient gewonnen“, so das Endfazit von Toni Eggert.

Doppel-Partner Sascha Benecken fügte noch hinzu: „Sicher kann man sich nie sein. Ein Fehler reicht aus und es wird unten raus so eng, dass keiner mehr weiß, wie es ausgeht. Von daher war eigentlich unsere Strategie zweimal voll auf Angriff zu gehen, egal welches Ergebnis es wird und das haben wir umgesetzt. Ich habe ihm zweiten Durchgang oben sogar noch fast nen Pattler mehr gemacht, im Übereifer. Zum Schluss muss man sagen, zwei ganz solide Fuhren runtergefahren, wo man jetzt auch selbstbewusst aus diesem Wettkampf rausgehen kann. Weil es war nicht immer so, dass gerade die Rennläufe so solide waren auch in dieser Drucksituation, da können wir selber auf uns sehr stolz sein.

Mit einem Rückstand von 0,266 Sekunden ließen sich die Tobis auf ihrer Heimbahn von Fans und Zuschauern feiern: „Wir haben für die Fans alles gegeben, dass es ein spannendes Finale wird. Ich denke, es ist gut für unseren Sport. Wir haben heut zweimal eine solide Leistung gebracht und Toni und Sascha, die waren einfach besser. Sie haben verdient gewonnen und da müssen wir noch bissl mehr die Hausaufgaben machen, aber wenn man im Ziel ankommt und so viel Fans da sind, das macht einfach riesen Spaß, da fühlt sich jeder Platz wie der Sieg an“, so Tobias Wendl nach dem Rennen.

Tobias Arlt zeigte sich für die nächste Saison zuversichtlich, an Eggert/Benecken anschließen zu können: „Es war ein enges Rennen. Das wollen wir ja im Sport. Wir wollen enge Abstände, enge Rennen haben, damit es spannend wird und spannend bleibt und ich glaube, das haben wir dieses Jahr eindrucksvoll bewiesen. Wir haben einen Schritt nach vorne gemacht. Ganz nach vorne zu Toni und Sascha hat es noch nicht gereicht dieses Jahr, aber wir sind dran und wir verkürzen den Abstand auf jeden Fall.“

Auf den dritten Rang fuhr das lettische Brüderpaar Andris und Juris Sics mit einem Rückstand von 1,059 Sekunden.

Auf dem sechsten Rang landeten die Winterberger Robin Geueke und David Gamm (+ 1,392 Sek.): „Mit der Steigerung zum Wettkampf sind wir sehr zufrieden. Wir haben die letzten zwei Trainingsläufe auf die Seite gelegt im Labyrinth, da muss man auch erstmal wieder geradeaus fahren. Das haben wir gemacht. Wir haben zwei gute Läufe gehabt. Im zweiten nochmal am Start gesteigert, aber dann ist man vielleicht ein bisschen zu sicher unterwegs, um dann ganz vorne angreifen zu können. Damit müssen wir leben. Jetzt geht es weiter. Aus den Fehlern lernen fürs nächste Jahr und besser machen.“

Mit insgesamt 872 Punkten gewinnen Eggert/Benecken den Gesamtweltcup, vor Wendl/Arlt mit 847 Punkten und Sic/Sics auf Platz drei (630 Pkte.). Geueke/Gamm werden mit 542 Zählern Gesamt-Sechste.