02.01.2021

Weltcup

Rennrodeln: Felix Loch gewinnt Heimrennen am Königssee

Königssee (bsd, lr/02.01.2020) Die Siegesserie der deutschen Rennrodel-Herren geht auch im neuen Jahr reibungslos weiter: Beim Eberspächer Rennrodel-Weltcup in der LOTTO Bayern Eisarena am bayerischen Königssee gewinnt Lokalmatador Felix Loch den 45. Weltcup seiner Karriere und damit seinen sechsten Weltcup-Erfolg in dieser Saison.

Nach Halbzeitführung und einer starken ersten Fahrt ließ sich der Berchtesgadener auch im zweiten Durchgang nicht aus der Ruhe bringen und siegte auf seiner Heimbahn vor dem Russen Roman Repilov (+ 0,285 Sek.) und Teamkollege Johannes Ludwig. "Ich habe zurzeit eine gewisse Sicherheit beim Rodeln, und das macht es denke ich am Ende aus. Wenn man einen super Schlitten hat, mit dem man auch mal kleinere Fehler ausmerzen kann, ist das toll. Die Bahn ist momentan in einem Top-Zustand, ein Riesenkompliment an dieser Stelle an die ganze Bahn-Crew. Das war eine perfekte WM-Generalprobe", freute sich Loch nach dem Rennen.

Für den 34-jährigen Ludwig ist es der dritte Podestplatz in dieser Saison. Die Bahn am Königssee gehört zwar nicht zu seinen Lieblingsbahnen, mit dem dritten Platz war er durchaus zufrieden: "Ich bin über die Platzierung glücklich, obwohl die Abstände zu Felix und Roman doch sehr groß sind - das ist dann nicht ganz so zufriedenstellend. Aber nichtsdestotrotz bin ich mit dem dritten Platz und aufgrund meiner kleinen 'Königssee-Antipathie' doch zufrieden." Mit seinen Startzeiten war Ludwig einmal mehr der beste Athlet, was ihn doch erstaunt: "Ich bin eher einer der leichteren Athleten, daher muss ich oben am Start besser sein. Die schwereren Athleten können das dann im unteren Bereich wieder aufholen. Ich bin daher glücklich, dass ich in meinem relativ 'hohen' Alter immer noch solche Startzeiten setzen kann", schmunzelt Johannes Ludwig im Zielbereich.

Drittbester Deutscher wurde Max Langenhan, der vor zwei Wochen in Winterberg seinen ersten Weltcupsieg feiern konnte. Mit 0,832 Sekunden Rückstand wurde er Siebter: "Ich bin im Training super Zeiten gefahren, heute wusste ich in der Echowand nicht so wirklich, was ich richtig oder falsch mache - ich habe es auf jeden Fall zweimal falsch gemacht. Im oberen Teil fehlt mir dann auch ein bisschen die Erfahrung, um eine ordentliche Linie zu treffen. Ich habe die Königssee-Generalprobe zwar verhauen, aber zur WM Ende Januar werde ich das besser machen. Ich möchte bei der WM gerne ein Top 8 Ergebnis einholen, damit ich mir einen OK-Kaderstatus einfahren kann", so die Einschätzung des 21-Jährigen.

Nach seinem Nationencup-Sieg am Freitag fuhr Chris Eißler auf Platz zehn - ein Ziel, das er sich selbst gesetzt hatte und das er bei seinem Weltcup-Einstieg in dieser Saison somit gemeistert hat: "Ich bin auf jeden Fall nicht unzufrieden. Ich denke, dass es heute kein schlechter Einstieg war, darauf kann man aufbauen."

Moritz Bollmann fuhr in die Top 15 und belegte mit 1,233 Sekunden Rückstand Platz 13: "Es waren heute schon die besseren Läufe in dieser Woche, aber sie waren immer noch nicht stabil genug. In Königssee ist ab Kurve zwei immer etwas zu tun, man hat immer Stress und kommt nie zur Ruhe. Da muss einfach alles passen", beschreibt Bollmann die Bahn am Königssee.

Am Sonntag (03.01.) geht es weiter mit den Damen Einsitzern und der Teamstaffel. Die Damen starten um 09.20 Uhr in ihren ersten Lauf.

Bild: Hans Bittner