Königssee (bsd, lr/22.01.2021) Freude und Leid zugleich für Team Deutschland beim siebten BMW IBSF Skeleton Weltcup am Königssee: Jacqueline Lölling durfte sich mit einer starken Aufholjagd über ihren ersten Weltcup-Sieg in dieser Saison freuen, die Halbzeitführende Tina Hermann fiel auf Rang zehn zurück.
Jacqueline Lölling lag nach dem ersten Lauf auf dem aussichtsreichen dritten Rang, vor ihr lagen nur die russische Startrakete Elena Nikitina und Teamkollegin Tina Hermann. Lölling zeigte vor allem wieder mit Top-Geschwindigkeiten in den unteren Bahnabschnitten auf und profitierte zuletzt auch von den beiden großen Fahrfehlern von Nikitina und Hermann.
Denn die Russin und die amtierende Weltmeisterin kämpften im zweiten Durchgang an exakt der gleichen Stelle mit riesengroßen Fahrfehlern, die beide im Gesamtklassement weit nach hinten verschlugen.
Besonders für Tina Hermann ein bitteres Ergebnis, hatte sie im ersten Lauf mit neuem Bahnrekord aufgezeigt und sich eine Top-Ausgangslage bereitgelegt. Letztendlich wurde es Platz zehn für die 28-Jährige: „Ich habe wirklich gedacht, dass es sich ausgehen könnte, es hat sich für mich nicht so hoch angefühlt. Ich war froh, dass ich auf dem Schlitten geblieben bin. Es passiert, und ist auf meiner Heimbahn natürlich sehr schade. Aber jetzt heißt es Kopf hoch und weitermachen.“
Letztendlich wies die 25-jährige Lölling mit dem besten zweiten Lauf auf und freute sich aufgrund ihres bisher nicht ganz so konstanten Saisonverlaufs umso mehr darüber: „Dieser Sieg heute tut richtig gut. Ich habe dieses Jahr viel gehadert und nachgedacht und ausprobiert. Heute ist der Plan dann endlich aufgegangen, ich war viel entspannter und habe einfach mein Ding durchgezogen. Nach dem ersten Lauf habe ich mir noch gedacht, dass der zweite Platz möglich ist, aber es war für alle sehr knapp. Das Labyrinth war heute entscheidend, bei diesen Geschwindigkeiten ist das einfach eine Millimeterentscheidung und bei mir hat es heute funktioniert.“
Zweite wurde die Tschechin Anna Fernstädt mit 0,47 Sekunden Rückstand, auf Rang drei fuhr Janine Flock aus Österreich.
Die dritte deutsche Starterin Sophia Griebel bestritt am heutigen Tag das erste Weltcuprennen in dieser Saison und wurde Elfte. Die Aufregung und die fehlende Wettkampfpraxis hatten bei der 30-Jährigen ihrer Meinung nach zu „zu vorsichtigen“ Läufen geführt.
Um 13.30 Uhr starten die Skeleton Männer in ihren ersten Lauf. Für Deutschland gehen Christopher Grotheer, Alexander Gassner und Axel Jungk an den Start.
Bilder: Hans Bittner
