22.01.2021

Weltcup

Skeleton: Zweiter Weltcupsieg für Alexander Gassner am Königssee

Königssee (bsd, lr/22.01.2021) Das Hochsauerland dominiert erneut am Königssee: Nach Jaqueline Löllings Sieg vor einigen Stunden gewinnt der Winterberger Alexander Gassner beim siebten Saisonweltcup der Skeletonis in der LOTTO Bayern Eisarena seinen zweiten Weltcup in Folge. Vor genau einer Woche hatte der 31-Jährige in St. Moritz triumphiert, mit einem Vorsprung von 0,01 Sekunden - heute waren es vier Hundertstel Sekunden Vorsprung, die ihm zum Sieg verhalfen.

Nach dem ersten Lauf lag zunächst der Koreaner Sungbin Yun mit Startbestzeit und neuem Bahnrekord eindrucksvoll in Führung. Doch der zweite Lauf gelang dem Olympiasieger nicht ganz so sauber, er startete sogar um drei Hunderstel Sekunden langsamer. Gassner hingegen verbesserte seine Startzeit im zweiten Durchgang, fuhr sauber durch die Bahn und legte erneut besonders im unteren Bahnabschnitt immer mehr an Geschwindigkeit zu. Diese Leistung brachte ihm Platz eins: "Wer hätte das gedacht, nach der Mega-Woche von St. Moritz, dass ich das am Königssee nochmal wiederholen kann. Die Bahnarbeiter haben einen Mega-Job gemacht, die Bahn war unfassbar schnell. Ich habe versucht, im zweiten Lauf am Start nochmal schneller zu sein und habe einen tollen zweiten Lauf hinbekommen. Ich bin mega-happy. Ich denke, die Konstanz war heute entscheidend", freute sich Gassner nach dem Rennen.

Auf Platz drei fuhr der Russe und immer noch Königssee-Startrekordhalter Alexander Tretiakov. Knapp dahinter reihte sich Axel Jungk auf Platz vier ein. Für den amtierenden Vizeweltmeister war das heutige Rennen der erste Weltcupeinsatz in diesem Winter, genau vier Hundertstel hatten ihm zu einem Podestplatz gefehlt: "Ich bin ganz ehrlich: Ich bin nicht mit dem Ziel hierhergekommen, Vierter zu werden. Ich wollte schon aufs Podest fahren und meine Stellung im Team wieder deutlich machen. Fahrerisch kann ich schon sehr zufrieden sein, das waren nur kleine Fehler heute. Das Grundniveau und der Grundspeed sind momentan sehr hoch. Das fahrerische Training in den letzten Wochen hat auf jeden Fall gefruchtet. Was sehr ärgerlich sind, sind die Startzeiten. Das ist schon fast peinlich, im Vergleich zu den letzten Jahren. Aber ich muss lernen, auf meinen Körper zu hören und hoffe, dass ich nächstes Jahr dann wieder richtig fit bin", schätzt der Sachse seine Leistung ein.

Christopher Grotheer wurde mit einem Rückstand von 0,36 Sekunden Sechster: "Ich habe mich im zweiten Lauf am Start nochmal gesteigert, das war echt gut. Ich hatte unten raus dann zu wenig Grip und hatte keinen Zug. Auf diesem Niveau kostet das brutal viel Zeit", analysiert der 28-Jährige im Ziel.
 
Bild: Viesturs Lacis