01.03.2020

Weltcup

Rennrodeln: Semen Pavlichenko gewinnt Weltcup-Finale am Königssee – Felix Loch wird Vierter

Königssee (bsd/01.03.2020) Das VIESSMANN Weltcup-Finale der Rodel Herren am Königssee war am heutigen Tag für das russische Team ein voller Erfolg: In der LOTTO Bayern Eisarena gewann Semen Pavlichenko das letzte Saisonrennen 2019/20, vor dem Österreicher Jonas Müller und Teamkollege Roman Repilov.

Repilov durfte sich heute zudem über den zweiten Gesamtweltcupsieg seiner Karriere freuen: Nur einen Punkt hatten ihn und den Südtiroler Dominik Fischnaller vor dem Rennen getrennt, doch der Russe zeigte zwei starke Fahrten im Königsseer Eiskanal und setzte sich vor Fischnaller an die Gesamtspitze. Mit 765 Punkten sicherte sich Repilov den Sieg, Fischnaller wurde mit 749 Zählern Gesamt-Zweiter. Pavlichenko wurde mit nur acht Punkten Rückstand auf den Südtiroler Dritter (741 Pkte.).

Nach dem ersten Lauf hatte es zunächst so ausgesehen, dass Lokalmatador Felix Loch seinen ersten Weltcup-Sieg in dieser Saison auf seiner Heimbahn feiern könnte. Doch der 30-Jährige fiel im zweiten Lauf kontinuierlich zurück, der Russe Pavlichenko war in Lauf zwei einfach zu schnell unterwegs gewesen. Loch wurde mit 0,083 Sekunden Rückstand Vierter: „Es wäre natürlich schön gewesen, am Podest zu stehen, aber irgendwie passt es auch zu dieser Saison. Mit dem vierten Platz bin ich trotzdem ganz zufrieden, es waren zwei ganz gute Läufe. Im zweiten hatte ich einen kleinen Wackler, aber im Großen und Ganzen hat das wirklich gepasst. Es hat heuer nicht sollen sein.“

Zweitbester Deutscher wurde Startrakete Johannes Ludwig. Er hatte im ersten Lauf seinen acht Jahre alten Startrekord eingestellt, der ihm dann in Lauf zwei von Repilov zugleich wieder genommen wurde. Mit Platz fünf als Saisonabschluss-Ergebnis kann der 34-Jährige dennoch gut leben: „Königssee gehört ja bekanntlich nicht zu den Bahnen, die ich liebe. Von daher habe ich vorher schon gesagt, dass ich mit einer Top Sechs-Platzierung auf jeden Fall zufrieden sein kann. Ich gehe mit einem guten Gefühl aus der Saison nun raus. Ich werde schauen, dass ich nächste Saison wieder besser hineinkomme als dieses Jahr. Es stimmt mich zuversichtlich, dass ich heute auch einen neuen Startrekord aufstellen konnte. Ich muss an jeder Komponente, die zu diesem Rodelsport gehört, weiterarbeiten, sei es am Schlitten, an der Athletik oder auch am mentalen oder am fahrerischen Können.“

Max Langenhan, der während des gesamten Winters eine tolle Konstanz aufgezeigt hatte und nie schlechter als Zwölfter war, wurde heute Siebter: „Nach der WM war so ein bisschen das Genick gebrochen, das war heute dann noch ein guter Abschluss. Von daher bin ich zufrieden. Die Saison war voller Hochs und Tiefs, aber doch mit mehr Hochs – ich bin zufrieden mit meiner ersten Senioren-Saison.“

Chris Eißler, der Nationencup-Sieger von Freitag, wurde mit einem Rückstand von 0,658 Sekunden Fünfzehnter, Sebastian Bley landete mit 0,729 Sekunden Rückstand auf dem sechzehnten Rang.

Bild: Hans Bittner