19.01.2018

Weltcup

Skeleton: Jacqueline Lölling dominiert erneut am Königssee

Königssee (bsd/19.01.2018) Beim Weltcupfinale am Königssee bewies Skeleton-Weltmeisterin Jacqueline Lölling einmal mehr, dass sie die „Speed-Queen“ der Weltcupsaison 2017/18 war und bei den Olympischen Spielen im Kampf um die Medaillen definitiv ein Wörtchen mitzureden hat. Neben ihrem vierten Saisonsieg sicherte sich die 22-jährige Brachbacherin den Gesamtweltcupsieg – nach dem Sieg in der Saison 2016/17 zum zweiten Mal in Folge: „Ich gehe mit einem guten Gefühl in die Spiele. Der Sieg heute hat definitiv nochmal Selbstvertrauen gegeben. Ich bin bezüglich der Spiele immer noch etwas zurückhaltend, da wir alle nicht wissen, was auf uns zukommt. Unsere ganze Mannschaft hat sich während der Saison gut beweisen können und ich denke, dass wir bei den Spielen vorne mit dabei sein können.“

Teamkollegin Tina Hermann wurde zum vierten Mal in dieser Saison Zweite – mit 18 hundertstel Sekunden Rückstand verpasste sie erneut ihren ersten Sieg im Olympiawinter. In der Gesamtwertung wurde Hermann ebenso Zweite: „Es geht auf jeden Fall in die richtige Richtung. Im zweiten Lauf hatte ich Startbestzeit, das hat mich sehr gefreut. Ich denke, ich kann auch noch etwas drauflegen, da bin ich zuversichtlich. Meine Fahrten sind noch etwas durchwachsen. Ich werde nächste Woche noch daran arbeiten, um mehr Konstanz reinzubringen. Dann bin ich für die Spiele gut vorbereitet.“

Die Österreicherin Janine Flock wurde mit 27 hundertstel Sekunden Rückstand Dritte.

Lokalmatadorin Anna Fernstädt hatte nach dem ersten Lauf ihren ersten Weltcupsieg in Aussicht – sie lag vor Tina Hermann und Janine Flock in Führung. Im zweiten Lauf konnte sie ihren Vorsprung jedoch nicht halten und wurde letztendlich Fünfte (0,47 Sek.).

Cheftrainer Jens Müller: „Ein Dreifacherfolg wäre natürlich sehr schön gewesen. Anna hätte heute das Vermögen dafür gehabt, hatte jedoch in der Geraden leider einen Fahrfehler. Prinzipiell sehe ich uns auf einem guten Weg. An der Stelle ein großes Dankeschön an unser Betreuerteam – wir haben sehr hart gearbeitet, dass wir so weit gekommen sind. Ich hoffe, dass wir das Richtung Olympia noch ausbauen können. Unser Ziel bei den Spielen wird es sein, dass wir bei den Männern mit den anderen Nationen mitkämpfen können bzw. einer unserer Männer um die Bronzemedaille mitfahren kann. Wenn es mehr Medaillen werden, wäre es natürlich umso besser.“

Der Start ins finale Weltcup-Wochenende der Skeleton Frauen begann mit einem frühzeitigen Abbruch des ersten Laufs, nachdem der Schneefall immer stärker geworden war und die ersten sechs Läuferinnen deutlich abgebremst hatte. Das Rennen wurde anschließend auf den Nachmittag verschoben.