24.01.2020

Weltcup

Skeleton: Tina Hermann siegt am Königssee mit neuem Bahnrekord

• Hermann gewinnt vor Lölling und Nikitina (RUS) • Griebel auf Platz sieben

Königssee (bsd/24.01.2020) Mit neuem Bahnrekord raste Skeletoni Tina Hermann bei ihrem Heimweltcup zum Sieg: Am bayerischen Königssee ließ die Lokalmatadorin nach Halbzeitführung und mit einem starken zweiten Lauf die Konkurrenz hinter sich und gewann ihr zweites Rennen in dieser Saison.

Mit einer Laufzeit von 51,24 Sekunden setzte die 27-Jährige vom WSV Königssee einen neuen Bahnrekord in die LOTTO Bayern Eisarena und überholte damit den alten Rekord von Teamkollegin Jacka: „Natürlich ist einem der Bahnrekord auf der Heimbahn schon wichtig. Aber Jacka fährt ja auch sehr stark, und es macht einfach riesig Spaß, sich mit ihr zu batteln. Im ersten Lauf ist mir die Echowand ganz gut gelungen, obwohl unten immer noch viel nicht gepasst hat und ich den Bahnrekord vielleicht noch etwas drücken hätte können. Zum Glück habe ich gewonnen, ich habe ja eh schon gedacht, dass es knapp wird.“

Mit 0,18 Sekunden Rückstand sorgte die Königssee-Weltmeisterin von 2017, Jacqueline Lölling, für einen deutschen Zweifachtriumph. Die 24-Jährige fuhr auf Platz zwei: „Mein erster Lauf war heute definitiv nicht das, was ich kann, da habe ich ein bisschen etwas verschenkt. Es waren heute für alle schwierige Bedingungen mit hartem Eis, gerade im ersten Lauf ist niemand fehlerfrei runtergekommen. Respekt an Tina und Glückwunsch zu ihrem Bahnrekord. Jetzt haben wir uns abgewechselt: Ich habe ihren Rekord letzte Woche in Igls geholt und jetzt hat sie meinen am Königssee geholt.“

Auf Platz drei fuhr Elena Nikitina mit 0,41 Sekunden Rückstand auf Hermann. Im ersten Lauf hatte die Russin noch an ihrem Startrekord gekratzt, nur eine Hundertstel hatten auf ihre Startzeit von 4,84 Sekunden gefehlt.

Die dritte deutsche Starterin Sophia Griebel, die in den vergangenen zwei Wochen krank gewesen war und immer noch nicht hundertprozentig fit ist, wurde mit 1,16 Sekunden Rückstand Siebte. Im ersten Lauf hatte sie von den drei deutschen Athletinnen zudem die beste Startzeit vorzuweisen: „Ich bin schon soweit zufrieden. Ich merke immer noch ein bisschen, dass ich krank und etwas verschnupft bin. Mir fällt es nach dem Rennen auch noch etwas schwer zu atmen, aber der siebte Platz heute ist ein guter Einstieg. Ich hoffe, dass die Fahrten in St. Moritz dann auch so gut werden oder sogar ein bisschen besser.“

Als Gesamtweltcup-Führende geht nach sechs von acht Weltcups weiterhin Jacqueline Lölling mit 1262 Punkten ins nächste Rennen, gefolgt von Janine Flock mit 1214 Zählern und Tina Hermann mit 1194 Punkten.

Bild: Viesturs Lacis